Sophia Brickwell Gesang
Klaus Hügl Klavier
Die Sängerin Sophia Brickwell und der Pianist Klaus Hügl präsentieren in dieser Hommage an die Musik der 1920er und 1930er Jahre Songs amerikanischer Komponisten und teils vergessene Perlen der Berliner Kabarett-und Theaterszene.
Einhundert Jahre nach den „Goldenen Zwanzigern“ lohnt es sich, einen näheren Blick auf die Musik zu werfen, die die Menschen ergriffen und zum Tanzen bewegt hat.
Songs wie „Night and Day“, „Nice work if You can get It“ und „Happy Days are Here Again“ auch bekannt in der deutschen Version als „Wochenend und Sonnenschein“ haben diesseits und jenseits des Atlantiks Musiker und Musikerinnen zu diversen Interpretationen angeregt.
In den 1920er Jahren inspirierte und prägte diese Musik deutsche Komponisten wie Friedrich Hollaender, Mischa Spoliansky und Kurt Weill.
Neben Songs von George Gershwin, Cole Porter u.a. nimmt Friedrich Hollaender in diesem Programm einen prominenten Platz ein. Bekannt für die Lieder, die er für Marlene Dietrich geschrieben hat, wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und „Ich weiß nicht zu wem ich gehöre“, schuf er außerdem ein umfangreiches Repertoire für das frühe Berliner Kabarett und vor allem für seine Frau, Blandine Ebinger. Hier werden skurrile Sehnsüchte und Leidenschaften besungen-zuweilen im schnoddrigsten Berliner Ton.
Zwischen den Stücken erfahren die Zuhörer und Zuhörerinnen etwas über die Hintergründe der Songs, ihre Komponisten und die aufregende Geschichte des Berliner Kabaretts.
Sophia Brickwell studierte klassischen Gesang in Ihrer Heimatstadt Berlin an der Musikhochschule Hanns-Eisler und an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig. Als Opernsängerin war sie in verschiedenen Produktionen als Solistin zu hören. Von Ihrer Schulzeit auf der deutsch-amerikanischen J.F. Kennedy Schule geprägt, behielt sie stets eine starke Affinität zu amerikanischer Musik, sei es Jazz, Musical oder Pop. An der deutschen Theatermusik der 1920er und 30er Jahre fasziniert sie die klangliche und darstellerische Herausforderung dieser Stücke. Für ihr Können und ihre künstlerische Bandbreite wurde Sophia Brickwell von der Kurt Weill Gesellschaft New York mit dem Lotte-Lenya-Preis ausgezeichnet.
Klaus Hügl hat Kammermusik und Liedbegleitung bei Eckart Sellheim an der Arizona State University (Phoenix, USA) studiert. Derzeit leitet er den katholischen Kirchenchor Schönaich und „Canto Vocale“ aus Böhringen. Er spielt beim Harlekin Theater Tübingen Theatersport, arbeitet mit Ines Martinez im Comedy-Bereich, unterrichtet an der VHS Böblingen/Sindelfingen und begleitet freiberuflich. Außerdem leitet er noch den Schönaicher Handglockenchor GLOX.