Der Wortkünstler Timo Brunke feiert Hölderlin als Meister der vitalen Durchdringung von Freud und Leid.
Gemeinsam mit Andreas Krennerich an den Saxofonen und Boris Kischkat an der Gitarre macht er Hölderlins Dichtung als Sinnmusik spür- und erlebbar: fein, intensiv und überbordend!

Künstlerporträts

Seit 1993 tritt Timo Brunke (*1972) als Performance-Poet im In- und Ausland auf. 1999 gründete er den Stuttgarter Poetry Slam. Als Slampoet der ersten Generation hat Timo Brunke seinen festen Platz in der Geschichte dieser literarischen Bewegung. Er bereicherte mit Balladen und Oden in klassischen Versmaßen die Slambühne um europäische Traditionslinien. Als Partner von Bas Böttcher gastierte er mit der „Textbox“, dem „kleinsten Massenmedium der Welt“, an Orten wie der Neuen Nationalgalerie Berlin, dem Centre Pompidou oder internationalen Buchmessen wie Peking, Abu Dhabi oder Bangkok. Seit einigen Jahren wirkt Timo Brunke als Konzertpoet. Für die Hamburger Klassikplattform TONALi übersetzte er Robert Schumanns "Kinderszenen" sowie eine Auswahl von Johann Sebastian Bachs Cellosuiten taktweise in Worte. Mit dem Stuttgarter Kammerorchester brachte er 2019 seine erste Konzert-Rhapsodie "Hombre" zur Uraufführung. Im Juni 2020 tri) er in der Elbphilharmonie anlässlich der Uraufführung der Gemeinschaftskomposition "Beenigma" unter der Leitung von Christoph Eschenbach auf. Neben seiner künstlerischen Arbeit macht sich Timo Brunke seit vielen Jahren für die sprachliche Bildung stark. Er ist Autor mehrerer Sprachspielbücher für einen musischen Deutschunterricht und bildet Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer am Literaturpädagogischen Zentrum des Stuttgarter Literaturhauses fort.

Andreas Krennerich (*1963) studierte Saxophon an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Er tritt bei Konzerten als Saxophonist mit improvisierter und komponierter Musik auf - solistisch und insbesondere in kleinen, über viele Jahre hinweg zusammenarbeitenden kammermusikalischen Formationen. Verschiedene Aufnahmen zeichnete er mit dem SWR auf, zudem entstanden zahlreiche CD-Produktionen. Andreas Krennerich arbeitet or mit Künstlerinnen und Künstlern aus anderen Kunstbereichen wie Literatur/Sprache, Tanz, Performance und Bildender Kunst zusammen. Er ist Mitinitiator von nu ART, Plattform für improvisierte Kunst sowie des Stuttgarter Saxophonfestivals, das der neuen und experimentellen Musik und dem Jazz ein Podium bietet. Andreas Krennerichs Ansatz ist es, offen mit den Genregrenzen umzugehen, dabei aber die musikalische Authentizität zu bewahren.

Boris Kischkat (*1964) studierte klassische und Jazzgitarre an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Ihsan Turnagöl, Prof. Dr. Mario Sicca und Werner Acker. Er nahm Unterricht bei Mick Goodrick, John Abercrombie, Bill Frisell, Jim Hall u.a. und übt seine Konzerttätigkeit im Bereich Jazz und improvisierter Musik aus. Außerdem übernimmt Boris Kischkat Kompositionsarbeiten für verschiedene Theaterproduktionen – unter anderem bei der „Dreigroschenoper“ von Kurt Weill am Staatstheater Stuttgart (2014 / 2016).